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Super 8 (Movie)

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PolitikBasis | Amazon | Super 8

Die 80er – Miami Vice, BMX und Atari. Die ganze Welt schaute entzückt E.T. und alle weinten dem kleinen hässlichen Außerirdischen hinterher. Drei Jahre später, 1985, kam Goonies in die Kinos und wieder waren es Kinder, die die Hauptrollen spielten.


„Die Zeit ist reif für eine Reminiszenz!” – könnte der Ausruf J.J. Abrams und Spielbergs geklungen haben, als sie 2010 mit der Planung zu Super 8 anfingen. Doch die Anleihen sind minimal – Gott sei Dank. War E.T. seiner Zeit noch durchtränkt von Pathos, der ordentlich auf die Tränendrüsen drückte, wirkt Super 8 nüchterner und actionlastiger. Die Hauptdarsteller – wieder ausschließlich Teenis, benehmen sich eben so, wie es junge Leute heute tun. Zwar spielt der Film immer noch in den 80ern, wirklich nostalgisch ist er aber – entgegen zahlreicher anders lautender Kritiken und Rezensionen – weit weniger, als sie einem weiß machen möchten.


Inhaltlich Standardkost

Charles (Riley Griffiths), guter Freund von Joe Lamb (Joel Courtney), dreht Zombiefilme. Sein neuestes Projekt erfordert die Besetzung einer weiblichen Rolle, für die er, zum erstaunen seiner Crew, die hübsche Alice Dainard (Elle Fanning) gewinnen kann. Sie ist Joe’s Schwarm. Eines Nachts ist die Gruppe wieder einmal zu Dreharbeiten unterwegs, als sie Zeugen eins massiven Zugunglücks werden. Kurz darauf tritt auch schon das US-Militär auf den Plan. Es riegelt die Unfallstelle ab und scheucht die Kleinstädter mit ihrer Geheimniskrämerei mächtig auf. Auch ansonsten passieren merkwürdige Dinge: Hunde verschwinden, Motoren sind plötzlich aus ihren Gerätschaften ausgebaut und immer mehr Personen werden vermisst.


Was genau ist passiert? Was war in den Containern und was ist aus dem Zug entkommen? Zumindest ein Teil davon ist auf Zelluloid festgehalten. Die Kamera der jungen Filmemacher lief mit, als das Unglück geschah. Dass der Film drei Tage zum Entwickeln braucht, ist einer der wenigen Momente bei denen es tatsächlich auffällt, dass Super 8 nicht im 21. Jahrhundert spielt.


Bunte Mischung

Super 8 ist ein Cocktail. Die Story bedient sich bei E.T., Goonies liefert die “junge Helden”, das Monster ist aus Cloverfield und das üppig eingesetzte, stilistische Mittel des Lense-Flare kommt aus Begegnung der 3. Art. Hier findet sich eine bunter Mix aus ehemaligen Blockbustern.


Seine Andersartigkeit erhält Super 8 durch einen relativ großen emotionalen Anteil. Das Joe und Alice durch einen tragischen Umstand verquickt sind, verleiht der Story Tiefe, die es in Zeiten von Transformers und G.I. Joe kaum mehr gibt. Weniger Bombastkino, mehr Substanz. Die Action bleibt dabei auf der Strecke. Vielmehr ist die Freundschaft der Kids das zentrale Thema, eingebettet in einen durchaus spannenden Alien-Plot. Der verliert sich zum Ende hin zwar in Banalität, gut unterhalten ist man 112 Minuten lang aber trotzdem, und das nicht zu Letzt der jungen Schauspieler wegen, die mit viel Witz und Charme ihre Rollen spielen.


Wertung: 8.0/10


Super 8
Darsteller: Kyle Chandler, Joel Courtney, Elle Fanning, Riley Griffiths, Ryan Lee u.a.
Regie: J.J. Abrams
USA / 2011 – circa 112 Minuten


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Weiterführende Links:

  1. The Fountain (Movie)
  2. Apocalypto (Movie)
  3. Transformers 2 – Die Rache (Movie)

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